Bis zur Eröffnung am 9. Oktober verkürzt das Kunsthaus Zürich die Wartezeit mit einer 4-wöchigen Preview und der künstlerischen Intervention von William Forsythe, dessen Arbeit eigens für die Preview kreiert wurde. Verfolgen Sie hier mit einem Blick hinter die Kulissen, wie die Kunst in den Erweiterungsbau einzieht.

Countdown Journal

Erste Kunstwerke in Halle, Bar und Garten
Diverse Werke wurden monatelang restauriert und für die definitive Platzierung vorbereitet. Alexander Calders Mobile «Cinq blancs, un rouge» (1972) schwebt zum Greifen nah in der grossen Halle. Max Ernsts Wandbild «Pétales et jardin de la nymphe Ancholie», das 1934 für die Corso-Bar am Bellevue geschaffen wurde, ist nun der künstlerische Mittelpunkt der Chipperfield-Bar. Robert Delauneys «Formes cirulaires» (1930) zieht den Blick ins zweite Obergeschoss und der von Urs Fischer geschenkten «Grundstein» (2014) liegt lässig zwischen den Räumen.

Einzug der Kunsthaus-Sammlung
Im Bestandsbau ist die Hälfte der Räume neu eingerichtet worden. Munch wird auf Baselitz treffen und die ägyptische Künstlerin Anna Boghiguian teilt sich mit Kader Attia den ehemaligen Kuppelsaal, der einst Böcklin gewidmet war. Bis zur Eröffnung zieht allmählich die Sammlung, mehrheitlich ab 1960, in die Erweiterung ein. Dada erhält eine eigene Ausstellungsfläche genauso Cy Twombly, Hodler und Segantini sowie die Seerosen von Monet wechseln die Seite. Viele andere werden folgen und sich privaten Sammlungen anlehnen.
Behind the scenes @kunsthauszuerich

Private Kollektionen: Bührle, Merzbacher, Looser
Die für ihre französische Malerei weltberühmte Sammlung Emil Bührle zieht ins Kunsthaus ein. Das künstlerische Konzept sieht vor, die über 180 Gemälde und Skulpturen an diejenigen der Klassischen Moderne anzulagern und dem Publikum ein Kontinuum der Epochen anzubieten. Mit einem Fest der Farbe und einer langfristig angelegten Kooperation teilt Werner Merzbacher seine Leidenschaft für die Kunst mit einem breiten Publikum. Zu sehen sind Hauptvertreter des Impressionismus, der «Fauves», Vertreter der «Brücke», der «Blauen Reiter», Futuristen und Konstruktivisten sowie jüngere Positionen von Lohse bis Rist. Last but not least stellen 70 aus der Sammlung Looser ausgewählten Werke der Minimal Art, der Arte Povera und des Abstrakten Expressionismus eine ausserordentliche Bereicherung dar.
William Forsythe. The Sense of Things
Preview der Kunsthaus-Erweiterung
